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Dienstag, 19.03.2024
Der Mahnstein am Brücklein des Selbbaches
Der Mahnstein am Brücklein des Selbbaches
Auf dem Brücklein über den Selbbach vor der Hohen Furt stand bis zum Jahre 1867 eine Steinsäule, die ehemals ein Kreuz gewesen sein mochte. Die gewaltige Überschwemmung dieses Jahres zerstörte die Brücke und riß die Steinsäule ins Rinnsal.
Nach der Wiederherstellung der Brücke setzte man diesen Mahnstein neben sie. Von ihm erzählt man, daß er zum Gedenken eines Landwirts gesetzt gewesen war.
Dieser fuhr mit seinem Gäuwägelein eines Abends vom Selber Markte während eines Gewitters heim. Als die Regenschauer Gegraupel und gar Hagel ablösten, fuhr er drohend mit der Faust zum Himmel und fluchte dem Schöpfer. Kaum waren seine lästernden Worte, als er über die Brücke fuhr, verklungen, da erfaßten ihn samt Roß und Wägelein die Wasser eines Wolkenbruches und vernichteten sie.
Wägelein und Pferd fand man vom angeschwemmten Erdreich bedeckt. Die Leiche des Lästerers blieb verschollen.
Möge Gott seiner Seele gnädig sein!
Nach Andreas Reichold: "Sagen aus Bayerns Nordostgebieten"
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