Webseite der Dorfgemeinschaft Silberbach
 
Freitag, 29.03.2024
22.05.2014
Neuer Ortssprecher in Silberbach
22.05.2014
Neuer Ortssprecher in Silberbach
Thomas Rohstock - die neue Stimme der Silberbacher  Foto: Miedl
Thomas Rohstock - die neue Stimme der Silberbacher  Foto: Miedl
Thomas Rohstock ist Ortssprecher des Selber Ortsteils. Neben drei konkreten Projekten geht es ihm vor allem um den Zusammenhalt im Dorf.
Artikel im "Selber Tagblatt" vom 22.05.2014 von Andreas Godawa
Thomas Rohstock ist eine beeindruckende Erscheinung. Der große Mann strahlt Ruhe und Zielstrebigkeit aus. Charaktereigenschaften, die ihm in den kommenden sechs Jahren sicher helfen werden, sein neues Amt zur Zufriedenheit aller auszuführen: Einstimmig haben ihn die Bürgerinnen und Bürger in Silberbach zu ihrem Ortssprecher gewählt.
Damit tritt der 46 Jahre alte Rohstock die Nachfolge von Werner Schmidt an, der dieses Amt zwei Legislaturperioden inne hatte. Und er ist der einzige neue Ortssprecher in den Selber Ortsteilen, alle anderen Sprecher sind in ihren Ämtern bestätigt worden.
Dass die Silberbacher gerade Thomas Rohstock gewählt haben, kommt nicht von ungefähr. Er stammt aus Silberbach und hat dort mit Ausnahme eines dreijährigen Gastspiels in Bayreuth auch immer gewohnt, die ersten Jahre seiner Kindheit im alten Zollhaus am Waldrand. "Ich bin ein sehr heimatverbundener Mensch", sagt er von sich selbst. Deswegen sieht er nicht nur seine Wurzeln, sondern auch seine Zukunft in dem kleinen Ort.
Engagiert ist er zudem in der Freiwilligen Feuerwehr, wo er als zweiter Kommandant Dienst tut. Und natürlich in der Dorfgemeinschaft, die es zwar nicht als Verein gibt, die aber anpackt, wo es nötig ist. Und genau diese Gemeinschaft möchte Rohstock weiter stärken, möchte das Miteinander voranbringen.
Als er selbst sein Haus an der Spindlingslohe gebaut hat, haben die Nachbarn geholfen. Solche Nachbarschaftshilfe ist für Rohstock, der als Service-Techniker bei der Telekom arbeitet, ein Zeichen von Gemeinschaftssinn. Sein Arbeitgeber macht es ihm übrigens auch möglich, dass er zu den Stadtratssitzungen da sein kann.
Für Rohstock ist es wichtig, dass die Menschen im Ort zusammenarbeiten. "Soziale Kontrolle" ist für ihn nicht unbedingt ein negativer Begriff. Als einmal eine ältere Frau gestürzt war und hilflos in ihrem Haus lag, bemerkten die Nachbarn, dass die Jalousien nicht oben waren - und halfen. "In einem kleinen Ort hat man vielleicht auch noch mehr Verantwortungsbewusstsein", sagt der neue Ortssprecher. Er möchte die Menschen ermutigen, etwas für ihren Ort zu tun. "Und wenn jeder nach seinen Möglichkeiten aktiv wird, ergeben viele kleine Puzzleteile ein gutes Ganzes." Gute Ideen gebe es genug, Rohstock sieht sich als Impulsgeber, der diese Ideen bündelt und in Aktionen umsetzt.
Dabei möchte er vor allem die älteren Einwohner wieder mehr einbinden. Die Jüngeren seien meist bei der Feuerwehr dabei, aber an Angeboten für die ältere Generation mangele es.
Für seinen neuen Job findet der 46-Jährige auch Rückhalt in der Familie: Seine Frau Ursula und die Kinder Martina (15 Jahre) und Ludwig (24 Jahre) stehen hinter ihm. Dass er sich überhaupt als Ortssprecher zur Verfügung gestellt hat, lag daran, dass sein Vorgänger Werner Schmidt ihn angesprochen hat. Und da er sowieso bei fast allen Aktionen im Dorf - sei es beim "Neubürgerempfang", beim Maibaumaufstellen, bei Pflanzaktionen oder beim großen Dorfabend - mit dabei war und auch Zuspruch von anderen Einwohnern bekommen hatte, entschloss er sich zur Kandidatur. Von den 36 gültigen Stimmen bei der Ortssprecherwahl entfielen dann auch alle auf ihn.
Aber nicht nur der Zusammenhalt im Dorf ist Rohstock wichtig, sondern auch die Zukunft des Selber Ortsteiles. Und da hat er drei ganz konkrete Projekte im Kopf: An erster Stelle steht für ihn schnelles Internet. Nicht nur die örtlichen Betriebe bräuchten eine leistungsfähige Anbindung, auch als Standortfaktor beim Verkauf von Häusern oder dem Zuzug von neuen Bürgern habe schnelles DSL entscheidende Bedeutung. Rohstock weiß von einem Unternehmensberater, der seinen Sitz aus Silberbach weg verlegt hat, weil das Internet zu langsam war. Und auch für die Jugendlichen und jungen Erwachsenen habe Internet einen ganz hohen Stellenwert.
Zweiter wichtiger Punkt ist ein Schulungsraum für die Feuerwehr. Im Moment werden sämtliche Ausbildungen und Lehrgänge quasi in der Fahrzeughalle abgehalten - neben dem alten Mercedes-Benz-Laster im Dieseldunst. "Das ist ein untragbarer Zustand und eigentlich gar nicht zulässig", sagt Rohstock.
Sein dritter Schwerpunkt ist der Radweg nach Selb - ein Thema, das den Ortsteil bereits seit mindestens 20 Jahren beschäftigt. Der Ortssprecher möchte natürlich eine Verbindung an den Brückenradweg in Selb und eine sichere Fahrstrecke für die Kinder und Jugendlichen, die in Selb zur Schule gehen.
Für diese Projekte werde er sich in den nächsten Monaten starkmachen. Und den Silberbachem will er als Ansprechpartner zur Verfügung stehen: "Zu mir kann man jederzeit kommen."
© 2019 Dorfgemeinschaft Silberbach
Impressum
Datenschutz
Disclaimer